Wenn Investition in Wissen sich lohnen soll: Warum wir eine neue Art der Weiterbildung brauchen
- Stefanie Maasland
- 7. März
- 3 Min. Lesezeit

Jeder weiß, dass sich die Anforderungen an Unternehmen rasant wandeln: Digitalisierung, Nachhaltigkeit und demografische Veränderungen erfordern Flexibilität und Innovationskraft.
Doch mit welchen Mitteln können Unternehmen diesen Herausforderungen wirklich wirksam begegnen?
Eine aktuelle Studie des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung (KOFA) zeigt: Die Weiterbildung der Mitarbeiter spielt dabei eine wichtige Rolle, denn fachlich und sozial kompetente Mitarbeiter machen Unternehmen erfolgreicher, widerstandsfähiger und innovativer.
Und das Zukunftsinstitut beschreibt im „Megatrend Wissenskultur“ die entscheidende Bedingung, damit Weiterbildung auch tatsächlich diese Effekte haben kann: Die Trainings und Schulungen müssen den sich ständig ändernden Anforderungen an den Kompetenzaufbau gerecht werden.
Das erfordert eine andere Art von Wissensvermittlung als wir sie bisher kannten.
Fakten auswendig zu lernen, ist nicht genug.
Es reicht also nicht mehr aus, sich möglichst viel Wissen anzueignen, so wie es in Schule, Ausbildung und betrieblichen Weiterbildungen heute noch vielfach der Fall ist. Unternehmen müssen ihr Wissen aktiv managen und kultivieren, um ihre Mitarbeiter leistungsfähig zu halten und den Unternehmenswert kontinuierlich zu erhöhen.
Entscheidend für ein erfolgreiches Wissensmanagement sind:
· Die Fähigkeit, Informationen sinnvoll zu verknüpfen
· Fundiertes fachliches und soziales Können
· Eine hohe intrinsische Motivation
· Ausgeprägte Resilienz und Adaptivität

Die Macht der Wissenskultur
Weiterbildung darf also kein nettes Extra mehr ein, sondern muss eine essenzielle strategische Entscheidung werden.
Die KOFA-Studie 01/2024 belegt, dass Unternehmen mit einer ausgeprägten Weiterbildungskultur nicht nur widerstandsfähiger gegenüber den sich wandelnden Marktanforderungen sind, sondern auch stärker von einem stabilen und motivierten Mitarbeiterstamm profitieren.
Die Top 5 Vorteile von strategisch sinnvoll geplanter Weiterbildung
Schauen wir uns also die Bedingungen für echten Lernerfolg im Unternehmen genauer an:
1. Mitarbeiter brauchen konkrete Entwicklungsperspektiven.
Wer keine Perspektiven hat, verliert Motivation. Mitarbeitende, die keine konkreten Entwicklungsmöglichkeiten sehen, sind häufig demotiviert und können sich anderweitig orientieren.
2. Einen echten Sinn im Lernen zu sehen, ist die Grundvoraussetzung.
Nur wer versteht, wie genau eine Weiterbildung dazu beträgt, die eigene Rolle im Unternehmen zu stärken, wird engagiert und mit Freude Neues lernen und umsetzen.
3. Psychische Gesundheit ist ein Erfolgsfaktor.
Fehlende Perspektiven führen nicht nur zur inneren Kündigung, sondern auch zu psychischen Belastungen. Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden kontinuierlich fördern, stärken nicht nur deren Fachwissen, sondern auch ihr Wohlbefinden und erhöhen die Bindung ans Unternehmen.
4. Wettbewerbsfähigkeit entsteht durch Wissen, Können und Tun.
Die digitale Transformation und immer neue wirtschaftliche Anforderungen stellen Unternehmen vor Herausforderungen, die es nur meistern kann, wenn Arbeitskraft und Leistungsfähigkeit entsprechend hoch sind. Besonders in kleinen und mittelständischen Unternehmen sichert eine zeitgemäße und bedarfsgerechte Weiterbildung die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft dauerhaft.
5. Weiterbildung ist ein Mittel gegen den Fachkräftemangel.
Der Arbeitsmarkt bietet in vielen Bereichen nicht genug qualifizierte Fachkräfte. Um die guten Mitarbeiter anzuziehen und zu binden, sollten Unternehmen also auf eine interne Weiterbildung setzen, die zur Unternehmenskultur passt und die so gesteuert werden kann, dass genau die richtigen Kompetenzen zur richtigen Zeit von den richtigen Mitarbeitern erworben werden.
Fazit: Wer jetzt sinnvoll investiert, sichert die Zukunft.
Die Erkenntnisse aus KOFA-Studie und moderner Trendforschung sind eindeutig: Weiterbildung ist kein Kostenfaktor, sondern eine Investition.
Unternehmen, die in erfolgreiches Wissensmanagement investieren und eine eigene Weiterbildungskultur etablieren, profitieren vielfach:
Sie binden Mitarbeiter, fördern deren psychische Gesundheit, steigern ihre Innovationskraft und sichern ihre Wettbewerbsfähigkeit. Weiterbildung ist nicht nur eine Maßnahme gegen den Fachkräftemangel, sondern ein entscheidendes strategisches Steuerungsinstrument für erfolgreiches Wachstum und nachhaltige Wertsteigerung des Unternehmens.
Quellen: KOFA-Studie: Weiterbildungskultur in KMU, https://www.kofa.de/daten-und-fakten/studien/weiterbildungskultur-in-kmu/; Zukunftsinstitut: Megatrend Wissenskultur „Bildung im Zeitalter der Wissensexplosion“, https://www.zukunftsinstitut.de/zukunftsthemen/bildung-im-zeitalter-der-wissensexplosion
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