LMS einführen in Unternehmen - Dein Quick Guide
- Dr. Daniel Nummer
- 4. Apr.
- 4 Min. Lesezeit
Wegweiser zur erfolgreichen Einführung eines Lernmanagementsystems im Unternehmen
Wenn du ein Lernmanagementsystem (LMS) in deinem Unternehmen einführen möchtest, brauchst du vor allem eines: einen klaren und pragmatischen Plan. Dieser Guide zeigt dir, wie du die passende Plattform auswählst, typische Stolperfallen vermeidest und welche Erfolgsrezepte sich in der Praxis bewährt haben.

Was du in diesem Leitfaden findest:
Wie du die passende Lernplattform für eure Anforderungen identifizierst
Welche Fehler du bei der Einführung vermeiden solltest
Welche Strategien sich bei anderen Firmen als besonders erfolgreich herausgestellt haben
Keep it simple – der unterschätzte Erfolgsfaktor
Oft sind verschiedene Abteilungen und Teams in den Auswahl- und Einführungsprozess eines LMS involviert. Das macht es umso wichtiger, auf Benutzerfreundlichkeit zu setzen: Ein Lernsystem bringt nur dann etwas, wenn es tatsächlich genutzt wird. Zu komplizierte Plattformen scheitern meist daran, dass sie an den Bedürfnissen der Nutzer vorbeigehen – und die erhofften Lernfortschritte bleiben aus.
Viele Systeme setzen auf Eigenverantwortung der Unternehmen bei Wartung, Inhaltspflege und technischen Updates – was zu einer echten Belastung werden kann. Eine Alternative dazu sind gehostete LMS-Lösungen: Inhalte, technischer Support und Updates kommen hier aus einer Hand, ohne Zusatzaufwand, aber mit viel Wirkung für den langfristigen Erfolg.
Warum LMS-Projekte oft scheitern
In den letzten Jahren haben viele Firmen auf komplexe Systeme wie SAP SuccessFactors, Workday oder LMS365 gesetzt – mit gemischten Erfahrungen. Die Tools sind leistungsfähig, keine Frage. Doch sie richten sich häufig an Großkonzerne mit umfassenden Anforderungen. Für viele kleinere oder mittlere Unternehmen bedeutet das: Sie nutzen nur einen Bruchteil der Funktionen, haben aber den vollen Aufwand.
Ein weiterer Hinderungsgrund: Bestehende analoge Prozesse lassen sich nicht ohne Weiteres digital übertragen. Die Einführung eines LMS ist also nicht nur ein technisches, sondern auch ein kulturelles Projekt. Beispiel: Eine PowerPoint fürs Azubi-Onboarding mag noch vorhanden sein – aber reicht das aus? Der Schritt zum professionellen Lernvideo ist groß, aufwändig und nicht immer wirtschaftlich. Genau hier setzt unser praxisnaher Leitfaden an, der anhand einer Beispielplattform wie iLMS© zeigt, wie ein smarter Rollout gelingt.
Leitfaden: Braucht unser Unternehmen ein Lernmanagementsystem (LMS)?
1. Ausgangslage und Ziele klären
Stellen Sie zunächst intern folgende Fragen:
Wie läuft die Weiterbildung aktuell ab?
(Präsenzschulungen, E-Mail-Anleitungen, Excel-Tracking etc.)
Welche Ziele verfolgen wir mit der Qualifizierung unserer Mitarbeiter?
(z. B. Einarbeitung, Produktkenntnis, Compliance, Fachtraining, Soft Skills)
Wie wichtig sind uns Effizienz, Skalierbarkeit und Nachverfolgbarkeit im Lernprozess?
👉 Ziel: Bewusstsein für aktuelle Prozesse schaffen und klären, ob digitale Unterstützung Potenzial hat.
2. Typische Alltagssituationen und Herausforderungen identifizieren
Ein LMS kann in vielen Bereichen helfen, insbesondere bei:
Einarbeitung neuer Mitarbeiter
Wiederkehrende Inhalte können standardisiert werden
Zeit- und ortsunabhängiges Onboarding
Automatisierte Zuweisung von Kursen je nach Position/Abteilung
Verteilung von Fachwissen
Wissen bleibt nicht bei Einzelpersonen hängen
Schulungen zu neuen Produkten oder Prozessen können effizient ausgerollt werden
Nachweisbarkeit und Compliance
Pflichtschulungen (z. B. Datenschutz, Arbeitssicherheit) können dokumentiert und überwacht werden
Automatische Erinnerungen bei Fristablauf
Fortbildung und Mitarbeiterentwicklung
Individuelle Lernpfade möglich
Weiterbildung wird messbar und transparenter
Dezentrale Teams / Home-Office
Einheitliche Qualifizierung trotz unterschiedlicher Standorte
Erreichbarkeit über verschiedene Endgeräte (PC, Tablet, Smartphone)
3. Fragen zur Bewertung des Nutzens eines LMS
Nutzen Sie folgende Checkliste:
Haben wir viele neue Mitarbeitende pro Jahr?
Ja ☐ Nein ☐
Gibt es Pflichtschulungen, die regelmäßig wiederholt werden müssen?
Ja ☐ Nein ☐
Arbeiten unsere Teams standortübergreifend oder mobil?
Ja ☐ Nein ☐
Wird Wissen aktuell unstrukturiert oder nur mündlich weitergegeben?
Ja ☐ Nein ☐
Haben wir Schwierigkeiten, Schulungsmaßnahmen nachzuhalten oder zu dokumentieren?
Ja ☐ Nein ☐
Wollen wir die Lernentwicklung unserer Mitarbeitenden gezielt fördern?
Ja ☐ Nein ☐
👉 Faustregel: Bei mehr als 3x "Ja" lohnt sich die Prüfung eines LMS ernsthaft.
4. Anforderungen an ein LMS definieren
Wenn Bedarf besteht, sollten folgende Punkte beachtet werden:
Benutzerfreundlichkeit für Admins & Nutzer
Automatisierungen (z. B. Lernpfade, Erinnerungen)
Integration mit bestehenden Systemen (z. B. HR, MS Teams)
Skalierbarkeit für zukünftiges Wachstum
Reporting & Analyse der Lernergebnisse
Datenschutz & Hosting (z. B. EU-Server, DSGVO-konform)
Der Status quo in vielen Organisationen
❌ Geringe Nutzung der Plattform
❌ Technische Probleme beim Betrieb
❌ Fehlende Transparenz über Lernfortschritte
❌ Komplizierte Inhalteingabe und -pflege
❌ Hoher Zeit- und Ressourcenaufwand bei der Einführung
Herausforderungen im Alltag
❌ Keine verfügbaren Lerninhalte
❌ Keine zuständigen Mitarbeitenden für die Inhaltserstellung
❌ Keine Zeit oder Motivation zur Erstellung von Lernmaterialien
❌ System ist zu komplex und schreckt ab
❌ IT-Richtlinien behindern die Anwendung
❌ Hohe laufende Supportkosten
Was wirklich gebraucht wird
✅ Eine Plattform, die intuitiv bedienbar ist
✅ Ein System, das Mitarbeitende gerne nutzen
✅ Freude am Lernen – nicht Frust
✅ Keine Abhängigkeit von der internen IT
✅ Anbindung an bestehende Systeme
✅ Nur Funktionen, die wirklich gebraucht werden
✅ Hosting innerhalb Deutschlands für Datenschutz und Rechtssicherheit
Wann du das richtige LMS hast
✔ Wenn Lerninhalte einfach und reibungslos bereitgestellt werden können
✔ Wenn deine Belegschaft aktiv teilnimmt und selbst Ideen einbringt
✔ Wenn du Fortschritte bei der Qualifizierung messen kannst
✔ Wenn Aufwand und Kosten im gesunden Verhältnis zum Nutzen stehen
Gründe für die Einführung eines Lernsystems
✅ Du brauchst regelmäßige Schulungen im Unternehmen
✅ Wissen ist vorhanden, aber schwer zugänglich
✅ Der Erfolg von Weiterbildungsmaßnahmen ist kaum messbar
✅ Du möchtest Onboardings, Sicherheitsschulungen & Co. effizienter gestalten
✅ Du willst Kurse, Nutzer und Zertifikate zentral verwalten
✅ Deine Personalentwicklung soll an einem Ort gebündelt stattfinden
✅ Du willst Mitarbeiter:innen aktiv fördern und langfristig qualifizieren
✅ Du möchtest digitale Lernmethoden wie Microlearning etablieren
✅ Du willst ein einheitliches Lernerlebnis für ein internationales Team
Fazit
Ein LMS ist kein Selbstzweck – aber bei häufigen Schulungen, verteilten Teams, Nachweispflichten und Wunsch nach Transparenz kann es Prozesse deutlich vereinfachen und Mitarbeiterentwicklung strategisch unterstützen.
Hier kannst du noch mehr erfahren oder mit einem Experten zum Thema sprechen.
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