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AutorenbildDr. Daniel Nummer

Der Mensch ist ein Sinnsucher. "Arbeiten" im Jahr 2022.

Aktualisiert: 24. Aug. 2022


Der Mensch ist ein Sinnsucher. Wenn er Sinn findet, ist vieles möglich. Ist die Suche erfolglos, ist er gelangweilt, frustriert, apathisch, gereizt, deprimiert und sucht nach einem Sinnersatz.

Die Hoffnung auf Sinn geht im Arbeitsumfeld häufig verloren. Viele Mitarbeiter und Führungskräfte sind gefühlt oder tatsächlich operativ stark überladen. Der größte "Killer" von Innovationen, also auch von Neuerungen, die dafür sorgen könnten, dass alle etwas weniger arbeiten, ist die Bürokratie. Diese führt im Alltag zu großer Frustration und reduziert gleichzeitig die Identifikation mit der Zielsetzung.

Viele fühlen sich "ausgelaugt", werden unruhig und erkennen nicht mehr den Sinn ihrer Arbeit. Die Aussagen "Was wir hier machen ist doch sinnloser Quatsch!", oder "...die Chefs wissen doch sowieso nicht was sie tun...", sind dabei noch eine milde Form des Widerstands im Alltag.



Was ist also zu tun, damit Menschen sich wieder sinnorientiert betätigen können, dass sie sich motiviert fühlen und mit ihren individuellen Kompetenzen bestmöglich für etwas Großes einsetzen?


Zunächst scheint der Mensch stets auf der Suche nach dem Sinn zu sein. Der Mensch beschäftigt sich mit existenziellen Fragen. Wer bin ich, wie kam ich hierhin, was soll ich tun, warum und was passiert danach? Bei allem was wir tun, oder auch nicht tun, in jedem Umfeld, beschäftigen wir uns mit dem Sinn. Die Sinnorientierung gibt uns eine tiefere Bedeutung als unsere bloße Existenz. Sie lässt uns wichtig und größer erscheinen und gibt uns zumindest subjektiv ein Gefühl der Sicherheit. Fühlen wir uns sicher, können wir uns auf andere wichtige Dinge konzentrieren. Wir sind bereit Kraft zu leisten. Wir stellen Arbeitskraft zur Verfügung. So können wir potenziell unsere, oder die Ziele der Gruppe erreichen oder deren Erreichung unterstützen. In der Arbeitswelt ist dies grundsätzlich nicht anders. Auch hier geht es primär um unsere Wahrnehmung. Die Selbstwahrnehmung wird durch unsere Eindrücke beeinflusst. Gleichzeitig wird dadurch aber auch unser Verhalten in Situationen teils vorbestimmt. Wir sind als Mensch durch unsere Eltern, unsere Kindheit, Schulfreunde, Familie etc. geprägt - jeder Mensch ganz individuell. Unser soziales Miteinander, der ständige, teils natürlich vollkommen unterbewusste, Vergleich untereinander, gibt uns eine Identifikation - eine Stellung in der Gruppe. Genau diese Identifikation beeinflusst dann auch zwangsläufig unsere Wahrnehmung von Sinnhaftigkeit.


Sinn beeinflusst die Arbeitskraft

Der Sinn ist also immer subjektiv und individuell. Man könnte behaupten, dass er sich aus einer Mischung kognitiver Vorgänge, Ereignissen und Wahrnehmungen zusammensetzt. Sinn und fehlender Sinn kann empfunden werden. Wir spüren und prüfen förmlich jederzeit, ob wir uns noch auf einem sinnhaften Weg befinden. Weil wir empfinden, können wir diesen Sinn dann auch mitteilen und andere auf unseren Weg einladen. Wir müssten als soziales Lebewesen also nicht alleine sein, vorausgesetzt es gäbe grundsätzlich Übereinstimmungen und/oder Muster in der Empfindung von Sinn. So scheint es auch zu sein. Trotz unserer Individualität empfinden manche Menschen bestimmte Situationen gleich. Man kann zusammen weinen und lachen, neugierig sein, oder Müdigkeit spüren.


Ob die Arbeit uns als sinnvoll erscheint hängt von verschiedenen Gesichtspunkten ab. Sie sollte nicht nur für das Individuum, sondern auch für andere, für die Mit-Welt, eine Bedeutung haben.

Sie sollte uns "berühren" - also emotional packen. Idealerweise nicht nur einmal, sondern wiederkehrend, denn diese sich wiederholende Wahrnehmung, "frischt" uns immer wieder auf und gibt uns weiteren Antrieb. Eine sinnvolle Arbeit beinhaltet ebenso, dass ein Mensch für oder an etwas arbeitet kann, wofür er auch steht oder stehen möchte. Für Unternehmen ist es wichtig zu wissen, dass sich "Sinn" interessanterweise nicht alleine durch die Empfindung von Freude oder Glück definieren lässt. Sinn ist vielmehr, auch gerade in objektiv schwierigen Situationen, ein "Energielieferant" - zum Beispiel in der sehr belastenden Situation eines Chirurgen.

Ein Mensch empfindet "Freude", wenn etwas ohne persönliches Zutun gelingt. "Inspiriert" sind Menschen, wenn sie durch eigene Fähigkeiten, Kompetenzen, also durch eigene Wirksamkeit zuträglich sein können. Dies führt dann auch zu einem sich stets steigendem Interesse, sich weiterentwickeln und fortbilden zu wollen. Ein weiterer Vorteil für Unternehmen.


Eine sinnvolle Arbeit ermöglicht einem Menschen sein individuelles "Vermögen" authentisch einsetzen zu können.


Was können Unternehmen tun, um Sinn zu stiften?


Die Pandemie hat uns gezeigt, dass wir unsere Arbeit viel flexibler gestalten können. Die Viertagewoche könnte ein erster Schritt sein, der Arbeit etwas von ihrem Stellenwert zu nehmen. Was wir brauchen ist Pionierarbeit und Veränderungskompetenz, um das wirtschaftliche Risiko eines Unternehmens zu reduzieren. Das Risiko wird maßgeblich durch fehlende Sinnhaftigkeit im Handeln vergrößert. Daher sollten sich Organisationen, Manager, Führungskräfte und Geschäftsführer kontinuierlich mit drei Fragen beschäftigen.

1. Wie sinnvoll sind die Strukturen und Prozesse für die Erreichung der Ziele?

2. Wie gut haben wir die individuellen Fähigkeiten innerhalb der Gruppen und Teams erkannt?

3. Wie gut setzen wir diese Fähigkeiten ein?


Da der Arbeitsalltag sehr fordernd ist und eine Menge Aufgaben zu erledigen sind, um den Unternehmenswert zu steigern, bleibt dazu viel zu wenig, oder gar keine Zeit!


PREDICTA|ME eröffnet an dieser Stelle neue Wege mit einem revolutionären Blick auf die Organisation.


Wie ein Frühwarnsystem das von Grün erst auf Gelb, dann auf Rot springt, wird Auskunft über Veränderungen und Gefahren in der Organisation gegeben. Sind die Abläufe noch immer sinnvoll? Bestehen Informationslücken? Sind Prozesse fehlerhaft oder unzureichend definiert? Fehlt gar die Wertschätzung untereinander? Durch wertvolle Handlungsvorschläge mit ausreichend Spielraum für individuelle Faktoren, wird Entwicklung ganzheitlich initiiert und die Organisation auf Wandel optimal vorbereitet.


Das System des “Organisationsverhaltens” gibt Unternehmen 3 Versprechen:

1. zufriedener arbeiten zu können

2. produktiv und effektiv umsetzen zu können

3. Zukunftsfähigkeit erlangen



Der Mehrwert liegt in den Kulturanalysen, die wie ein Verhaltens-Navigationssystem dazu beitragen, unternehmerische Ziele und Strategien mit dem Faktor Mensch zu verbinden. Funktionieren Teilbereiche nicht so, wie sie sollen, gibt PREDICTA|ME mithilfe von Stimmungsbildern Auskunft darüber. Eine systematische Organisationsentwicklung wird durch Aufzeigen von Verbesserungspotenzialen realisierbar. Eines der entscheidendsten Elemente effektiven Managements ist der Führungsstil. Situative Führung! Verantwortungsbewusste Führung verlangt mehr als die Entwicklung einer Vision, ihrer wirksamen Kommunikation und der Motivation anderer, ihr zu folgen. Es bedarf eines tiefen Verständnis der bewussten, rationalen und der unbewussten, emotionalen Verhaltensweisen - um endlich wieder Kraft entwickeln zu können...durch Menschen die sinnhaft arbeiten!





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