Über die Verwurzelung des Denkens in der menschlichen Zukunft und unserer Arbeitswelt
Hier ist eine ungewöhnliche These: Generative "Künstliche Intelligenz" wird, wenn sie mit noch mehr Daten trainiert ist, weniger können als heute.
Die Künstliche Intelligenz kann immer nur nachplappern, was bereits existiert. Dies führt zu einem evolutionären Stillstand: Je weiter sich KI entwickelt, desto dümmer wird sie. Da die Ergebnisse der KI immer wieder in die KI-Systeme eingespeist werden, entsteht ein "Einheitsbrei" der sich selbst füttert und damit eine nicht endende Schleife immer wiederkehrender Informationen generiert: Das Wiederholte wird wiederholt, die KI wird mit ihren eigenen Produkten überfüttert und sich gleichzeitig immer weiter aufblähen. Das wird in einem digitalen Supergau enden. Eine Art Selbst-Auslöschung. Es ist an der Zeit, wahrzunehmen, dass Evolution auch immer aus Zufällen besteht, aus kreativen, nicht vorhersehbaren Ereignissen, die anfangs scheinbar keinen Sinn ergeben. Wie kann das Denken stärker in unserer Gesellschaft und in unsere Arbeitswelt verwurzelt werden, um die Zukunft besser zu gestalten wie das Heute?
"Die generative KI wird sehr verlässlich zum Misstrauen führen. Die Menschen werden verstehen wollen: Was ist wahr? Was ist echt? Was soll das?"
Dementsprechend wird der Trend "KI" zu einem Gegentrend führen - mehr denn je auf persönliche Vertrauensverhältnisse zu achten. Online-Inhalte verifizieren sich nicht mehr von selbst. Wir lernen aktuell, dass Bilder, Audio- oder Videoaufnahmen nichts wirklich zeigen und beweisen. Deshalb wird es immer wichtiger, zu wissen, von wem eine Information kommt. Wer gepostet oder generiert hat und auf Basis welcher Fakten. Es geht um das Erkennen der Intention menschlichen Verhaltens. Unsere derzeitig degenerativen Verhaltensmuster, wie zum Beispiel mehr auf Klickzahlen als auf die wahre Qualität der Quelle zu achten, muss eine Rebellion auslösen! Wir müssen uns und die Arbeitswelt anders denken und aufstellen! Wir müssen das Hamsterrad stoppen. Wenn Unternehmen sich jetzt erfolgsversprechend aufstellen möchten, sollten sie sich darum kümmern, mehr unternehmerisches Denken in den Betrieb zu verankern. Dies erfordert Abgabe von Verantwortung.
Der Weg aus dem Hamsterrad
"Die Künstliche Intelligenz wirkt sehr beruhigend auf mich, denn sie füttert den Hunger nach Echtheit, Wahrheit und Sinnhaftigkeit!" - Dr. Daniel Nummer, PREDICTA|ME GmbH
Das Wissen über die "gedankliche Heimat" einer Person, also über Emotionen, über daraus resultierende Reaktionen und Verhaltensmuster, wird zum größten Einflussfaktor für Erfolg. Erfolg als Individuum, wie auch der unternehmerische Erfolg, hängt direkt mit der Wahrnehmung der Situationen zusammen. Die Komplexität der menschlichen Interaktionen ist für viele Menschen im Alltag kognitiv nur schwer fassbar. Sie ist dynamisch und sich ihr anzupassen, übersteigt die Fähigkeiten vieler Menschen, die sich mit Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung nur unzureichend beschäftigt haben. Das macht sich derzeit in Unternehmen bemerkbar, denn da kriselt es an vielen Ecken und Enden: Silo-Denken, operative Überlastung im Hamsterrad, keine Entscheidungen, unklare Kommunikation, Konflikte zwischen Führung und Belegschaft, fehlendes Vertrauen, gedankliche Abwesenheit, etc.
Doch wie können wir von diesen Feststellungen profitieren?
Studiendaten* haben klar bewiesen, dass "Unternehmerisches Denken und Handeln" der gemeinsame Nenner ist, der verschiedenen Arten von erfolgreichen Wirtschaftsführern miteinander verbindet. Sie alle treiben in ihrem jeweiligen Bereich Fortschritte voran und schaffen so Wert und Wohlstand. Unternehmerisches Denken ist einzigartig und bedarf der Zergliederung. In der Öffentlichkeit manifestiert es sich in einer unternehmerischen Persönlichkeit. Offenheit, Arbeitsmoral, Belastbarkeit, Selbstvertrauen und Sozialkompetenzen haben allesamt entscheidenden Einfluss auf ihr geschäftliches Verhalten und Handeln.
Doch welche Einflüsse bewegen unternehmerisch denkende und handelnde Menschen?
Eine ausgeprägte Leidenschaft für die Arbeit und für das Überwinden von Herausforderungen; eine unablässige Neugier; die Fähigkeit, sich mit Misserfolgen abzufinden und daraus zu lernen; die Fähigkeit, mit Risiken umzugehen; und die Bereitschaft, bei Bedarf den Status quo zu hinterfragen, um neue Chancen oder bessere Ansätze zu identifizieren.
Die Essenz unternehmerischen Denkens lässt sich wie folgt formulieren.
"Unternehmerisches Denken und Handeln: Ein ruheloses Verlangen, besser zu werden"
Über Märkte, Wirtschaftssektoren, Sprachen und Kulturen hinweg zeigt sich, dass unternehmerisches Denken eine zentrale Rolle spielt. Unternehmerisch geprägte Persönlichkeiten zeichnen sich durch ihre dynamische und energiegeladene Natur aus, die es ihnen erschwert, zur Ruhe zu kommen. Ihr unermüdliches Streben nach Verbesserung ist getrieben von der festen Überzeugung, dass in allen Bereichen – ob geschäftlich oder privat – stets eine Optimierung möglich und notwendig ist. Dabei geht es nicht primär darum, besser zu sein als andere, sondern vielmehr darum, kontinuierlich nach Exzellenz zu streben und sich nie mit dem Erreichten zufriedenzugeben.
iLMS - ein intelligentes Leistungsmanagement-System. iLMS stellt fachliche, sachliche Lerninhalte eines Unternehmens strukturiert da und kontrolliert den Lernfortschritt, während es zeitgleich das unternehmerische Denken und Handeln fördert
Diese inneren Antriebskräfte sind der Motor für unternehmerische und gesellschaftliche Veränderungen. Sie spiegeln den Kern der Wirtschaftsführer wider, die innerhalb von Studien befragt wurden. Ihre Motivation lässt sich jedoch nicht auf einen einzigen Faktor reduzieren. Vielmehr konnten mehrere wesentliche Triebfedern identifiziert werden. Eine Systematik namens "iLMS" fördert die Ausbildung in diesen Bereichen und verbindet fachliche und sachliche firmeninterne Lerninhalte mit der Förderung der Triebfedern von unternehmerischem Denken und Handeln.
"Nichtdumme Menschen unterschätzen regelmäßig die zerstörerische Macht dummer Menschen. Intelligente Menschen vergessen verlässlich, dass es sich immer und in jedem Fall als teurer Fehler herausstellt, mit dummen Personen zu kooperieren." - Dr. Daniel Nummer, PREDICTA|ME GmbH
Persönlichkeit: Emotionale und soziale Intelligenz
Die Wirtschaftsführer, die interviewt wurden, verfügen über eine ausgeprägte emotionale Intelligenz – die Fähigkeit, eigene und fremde Emotionen zu erkennen und gezielt zu steuern – sowie über soziale Intelligenz, die es ihnen erlaubt, effizient mit anderen zu interagieren und sich in verschiedenen sozialen Kontexten erfolgreich einzufügen. Diese Kompetenzen ermöglichen es ihnen, ein solides Sozialkapital aufzubauen, ihren guten Ruf zu festigen, ihr Netzwerk zu erweitern und wertvolle Beziehungen zu Risikokapitalgebern und Kunden zu knüpfen.
Bestimmte soziale Fähigkeiten, wie die Kunst, einen positiven ersten Eindruck zu hinterlassen, Menschen richtig einzuschätzen, überzeugend zu wirken und sich an unterschiedliche gesellschaftliche Situationen anzupassen, beeinflussen ihre Interaktion entscheidend. Viele dieser Wirtschaftsführer sind stark in ihrer Branche vernetzt und wissen um die enorme Bedeutung ihres Rufs. Vertrauen, Ehrlichkeit und Transparenz gehören zu den wichtigsten Leitwerten, die sie umsetzen. Diese Werte sind nicht nur Grundlage ihres Erfolgs, sondern sie wählen auch bevorzugt Geschäftspartner, die dieselben Prinzipien teilen.
Gute Beziehungen sind das Rückgrat erfolgreicher Unternehmen. Starke Teams basieren nicht nur auf beruflichem Austausch, sondern auch auf einer freundschaftlichen Verbundenheit, die das Arbeiten auf eine höhere Ebene hebt.
Unternehmerisches Denken und Zusammenarbeit
Unternehmerisch denkende Menschen wissen, dass sie ihre Ziele nur durch effektive Zusammenarbeit erreichen können. Sie streben nach Win-Win-Situationen und legen Wert auf das Wohlbefinden und die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter und Kollegen. Diese Faktoren haben sie stets im Blick und adressieren potenzielle Probleme frühzeitig, um die Motivation im Team hochzuhalten. Ein Großteil von ihnen (82 %) sieht Kooperation als entscheidenden Erfolgsfaktor. In unseren Gesprächen wurde deutlich, dass viele sich bewusst mit Menschen umgeben, deren Fähigkeiten ihre eigenen Stärken ergänzen. Auf diese Weise vermeiden sie Homogenität und stellen sicher, dass Schwächen ausgeglichen werden.
Am Ende des Tages dreht sich geschäftlicher Erfolg immer um Menschen. Unternehmerische Persönlichkeiten verstehen, dass Beziehungen der Schlüssel sind – sei es in Netzwerken, in Teams oder auf Führungsebene. Erfolgreiches Handeln basiert auf der Fähigkeit, mit einer Vielfalt an Menschen konstruktiv zusammenzuarbeiten und durch starke, vertrauensvolle Verbindungen Mehrwert zu schaffen. Operativ kann an den richtigen Stellen die KI helfen schneller zu agieren. Inhaltlichen Mehrwert zu generieren limitiert die KI und bringt Menschen in den Vordergrund.
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Quellen
Die 4 Ebenen unternehmerischen Denkens und Handelns; Michael Hihn; 2020
Unternehmerisches Denken und Handeln und deren Wirkung auf den Unternehmenserfolg, untersucht am Beispiel der selbstständigen Therapeuten; T. Geiß, M. Peters, M. Raich; physioscience 2013; 9(2): 73-80
Warum unternehmerisches Denken der Soft Skill der Zukunft ist – und wie du es lernst; Dennis Fischer; business punk 2022
Bildungsaufgabe: Unternehmerisches Denken und Handeln; KURATORIUM DER DEUTSCHEN WIRTSCHAFT FÜR BERUFSBILDUNG; 2006
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